Fließestrich

Fließestrich ist ein Estrich, der vor allem deshalb sehr gerne verwendet wird, weil er sehr einfach zu verbauen ist. Außerdem hat er aber auch eine selbstnivellierende Oberfläche, was eine echte Hilfe beim Verlegen des Estrichs sein kann. Fließestrich ist in der Regel ganz einfacher Trockenmörtel, der im Werk angemischt wird. Dieser wird dann mit Wasser vermischt und über Pumpen an die Einbaustelle gebracht.

Verlegt werden kann Fließestrich ohne große körperliche Anstrengungen, denn weil er sich selbst glättet, muss er nicht mehr abgezogen werden. Verwendet werden können als Fließestrich ganz verschiedene Sorten von Estrich, unter anderem auch der ganz normale Zementestrich. In der Regel kann man Fließestriche nach zwei Tagen schon begehen, nach fünf Tagen kann er belastet werden. Generell muss aber darauf geachtet werden, dass eine ausreichend lange Zeit zum Austrocknen gegeben ist.

Sicht-Estrich

Sicht-Estrich ist im Grunde genommen ganz ähnlich wie Sichtbeton. Es handelt sich hierbei um einen Estrich, der auf dem Boden verlegt wird, über den aber später kein Belag kommen soll. Stattdessen bildet der Estrich an sich den Bodenbelag und ist später somit auch komplett sichtbar.

Als Sicht-Estrich eignen sich verschiedene Arten von Estrich, die die entsprechenden Eigenschaften mitbringen, welche hier von Belang sind. Stabilität und eine geringe Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit sind hierbei besonders wichtige Punkte.

Oftmals wird der Sicht-Estrich nach dem Verlegen und Austrocknen noch geschliffen oder poliert, um ihm eine edlere Optik zu verleihen. Zudem gibt es aber auch die Möglichkeit, ihn durch Beschichtungen oder Lasuren zu veredeln und optisch aufzuwerten.

Viele kennen den Sicht-Estrich sicherlich aus Kellerräumen, in denen es oftmals vorkommt, dass der Estrich als Fußboden belassen wird und keinen zusätzlichen Belag bekommt. Richtiger Sicht-Estrich in Wohnräumen ist ganz ähnlich, unterscheidet sich aber, was die Optik angeht, enorm.

Wichtig ist hier, dass beim Verlegen sauber gearbeitet wird, denn Lücken, Rillen und Co. wären ansonsten am Ende deutlich zu sehen, da sie nicht durch einen zusätzlichen Belag verdeckt werden, wie das bei einem klassischen Estrich der Fall ist.

Beton- und Estrich-Flügelglättarbeiten

Wenn man möchte, dass Beton und Estrich eine glatte Oberfläche haben, was häufig der Fall ist, dann müssen diese Materialien oftmals geglättet werden. Einige Estriche sind hierbei selbst nivellierend, was bedeutet, dass sie sich selbst glätten und es nicht erforderlich ist, sie später abzuziehen. Ist dies allerdings nicht der Fall, gibt es verschiedene Methoden, wie man Beton oder Estrich glätten kann.

Sehr verbreitet ist dabei das Flügelglätten, welches seinen Namen von dem Werkzeug hat, das hierzu verwendet wird. Es handelt sich hierbei um eine Art Eisenschaber, der von seinem Aussehen her an Flügel erinnert um den Beton oder den Estrich glatt zu Glätten.

Estrich-Sanierung

Mit den Jahren kann es durch dauerhafte Belastungen, Feuchtigkeit und verschiedene andere Faktoren durchaus vorkommen, dass Estrich Risse oder Löcher bekommt oder einfach nicht mehr ausreichend tragfest ist. Dann kann es passieren, dass eine Estrich-Sanierung erforderlich wird.

Wie genau diese aussehen muss, hängt zum einen von der Art des Estrichs ab und zum anderen davon, in welcher Art von Gebäude er sich befindet. In einigen Fällen kann man Fehler im Estrich sanieren, indem man Lücken auffüllt oder eine weitere dünne Schicht Estrich verlegt, die die Mängel ausgleichen kann.

Häufig ist es aber auch so, dass im Rahmen der Estrich-Sanierung der alte Estrich herausgebrochen werden muss und man ihn dann durch neuen Estrich ersetzen muss, wobei natürlich wesentlich mehr Aufwand entsteht, als würde man den alten Estrich ausbessern können. Eine Estrich-Sanierung ist generell eine Arbeit, die man einem Fachmann überlassen sollte, denn als Laie kann man kaum entscheiden, welche Maßnahmen hier richtig und sinnvoll sind. Außerdem können einem bei der Estrich-Sanierung auch einige schwer wiegende Fehler unterlaufen, die man besser nicht machen sollte.

Anhydrit-Estrich

Der Anhydrit-Estrich erfreut sich schon seit einigen Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit, weil er zahlreiche Vorteile zu bieten hat. Er hat eine sehr geringe Bauzeit, was bedeutet, dass er sehr schnell begangen und belastet werden kann. Außerdem ist er ökonomisch und biologisch absolut unbedenklich, was ja heutzutage auch eine sehr wichtige Rolle spielt.

Besonders gut eignet sich dieser Estrich zum Einsatz als Wärmeestrich, weil er Wärme sehr gut speichert und leitet. Er ist zudem auch nicht brennbar, was für diese Verwendung natürlich auch von Bedeutung ist. Bereits nach sieben bis zehn Tagen kann mit der Aufheizung begonnen werden, was bei anderen Arten von Estrich wesentlich länger dauern kann.

Nicht verwenden kann man den Anhydrit-Estrich im Außenbereich, denn er ist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit. Für Nassräume kann er daher natürlich ebenfalls nicht verwendet werden. Ebenso ist er ungeeignet als Nutz Estrich ohne Belag und als Verbund Estrich bei Dampf-Diffusion aus dem Untergrund.

Anhydrit-Estrich besteht aus Wasser, Sandkies und Anhydrit-Binder, durch den dieser Estrich auch seinen Namen bekommen hat. Angeboten wird dieser Estrich in vier verschiedenen Festigkeitsklassen, die man bei der Auswahl berücksichtigen muss. Die gängigste Festigkeitsklasse im Wohnungsbau ist dabei AE20.